Man soll ja beim Sport abwechseln. Nicht immer nur das Gleiche trainieren. Was bietet sich bei der Wetterlage Besseres an, als das Laufen auf eine glatte Schneebahn zu verlegen.

Also auf zum Langlaufkurs nach Bayerischzell, diesmal die Skating-Variante! Den Klassisch-Kurs hatte ich schon vor zwei Jahren besucht, das entspricht der Lauftechnik, also lieber mal was Neues. Skaten soll ja NOCH anstrengender sein (also effektiver darum vorteilbringender:), aber Achtung bei der Ausführung wegen der Knie. Darum war es gut, den Skilehrer Jürgen an der Seite zu haben.

Schon die Anfahrt nach Bayerischzell stimmte mental darauf ein, was uns erwarten sollte: Durchkämpfen bei heftigstem Schneetreiben mit Verwehungen bei knapp unter 0 Grad, das kann ja heiter werden.

Gleich ging’s los. Jürgen war voll motiviert und führte uns kurz ins Material ein. Ganz schön lang und dünn sind die Ski, vor allem für geübte Downhill-Fahrer, und auch die Stecken sind gewöhnungsbedürftig lang, vor allem, wie zieht man sie an.

Gleich legten wir los mit ein paar Aufwärmspielchen. Parallel treten hört sich leicht an, aber mit Skiern von 4-5 cm Breite ist das kein Kinderspiel. Wir klatschen uns an den Händen und dann am Wadl ab und sagen unseren Namen – bei 9 Teilnehmern quer durch alle Altersstufen wird dies zu einer kleinen koordinativen und kognitiven Herausforderung. Die ersten purzeln. Wir fahren Karrussel am Seil, das geht schon besser; wir sind ja sportlich und nun schon etwas geübter.

Allmählich traut uns Jürgen die Fahrt auf der Loipe zu, natürlich erstmal nur einbeinig. Immer schön seitlich abdrücken und „nicht über die Knie fahren“: Will heißen, mit Gewichtsverlagerung über dem Ski stehen. Das ist’s! Am Beispiel anderer vorbeifahrender Skater sehen wir den Unterschied. Jetzt wird auch klar, warum es so anstrengend ist. Gleiten, pendeln, Körper mitnehmen, alles ist permanent in Bewegung und langsam geht auch nicht, sonst bleibt man gleich stehen oder kippt um.

Gut, dass Arno uns zwischendurch mit einer Kanne Tee beglückt.

Zum Schluss fügen wir alle Bewegungsabläufe zusammen:

Seitlicher Abdruck, wechselseitiger Diagonalschritt mit Verlagerung des Körperschwerpunkts über dem Knie, Stockeinsatz mit gerader Armführung nach vorne (auch hier sind mindestens drei Varianten möglich, die nicht so leicht voneinander zu unterscheiden sind), und wir nehmen Fahrt auf. Yeah.

Ach, Jürgen will auch noch eine aufrechte Körperhaltung, darum gibt’s zum Abschluss noch ein Spiel mit dem Ball, der unterm Fahren auf Brusthöhe weitergegeben wird. Und das selbstverständlich lächelnd!

Nicht zu glauben, dass im Nu 2,5 Stunden um sind. Wir haben kaum etwas vom unaufhörlichen Schneefall gespürt, sondern waren vergnügt einen ganzen Vormittag an der guten frischen Luft mit viel Bewegung und in geselliger Runde. Das Üben ohne Lehrer am Nachmittag gelingt auch gut. Zur Nachahmung empfohlen.

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